Wände streichen – So bringen Sie Farbe an die Wand

Wenn Sie sich letztendlich für die ideale Wandfarbe entschieden haben, sollten Sie sich darauf konzentrieren, wie genau Wände zu streichen sind. Das Streichen von Wänden gilt als eine Renovierungsarbeit, die besonders häufig durchgeführt wird. So wird nicht nur Farbe an die Wand gebracht, sondern Tapeten oder Wandbelag effektiv vor täglichen Einflüssen geschützt. Der Anstrich sollte dabei regelmäßig wiederholt werden, um unschöne Verfärbungen oder ein Verblassen der Farbe zu verhindern. Eine Raufaser-Tapete kann dabei beliebig oft überstrichen werden, ohne porös zu werden oder einzureißen. Wichtig ist, dass Sie als Grundlage für erfolgreiche Malerarbeiten auf eine hochwertige Farbe zurückgreifen, die über eine hohe Deckkraft oder individuelle Eigenschaften verfügt, die sich im jeweiligen Raum anbieten. So ist ein einmaliger Farbanstrich der Wand völlig ausreichend und Sie ersparen sich zudem eine besonders zeitaufwendige Arbeit.

Generell kann gesagt werden, dass Streicharbeiten auch ohne hinreichende Vorkenntnisse oder Erfahrungen relativ einfach durchgeführt werden können. Sie sollten lediglich über ausreichend Zeit und Geduld verfügen, ehe Sie mit dem Wände streichen beginnen. Daher bietet sich das Wochenende oder der ein oder andere Urlaubstag für dieses Unterfangen hervorragend an. Zusätzlich können Freunde oder Familienmitglieder um Hilfe gebeten werde, die Ihnen bei der Malerarbeit zur Seite stehen. Dies bietet sich natürlich an, wenn Sie einem kompletten Raum einen neuen Anstrich verleihen möchten, da so die Arbeitszeit erheblich verkürzt wird. Häufig müssen auch schwere Möbelstücke verrückt werden, um die Farbe an jeder Wand anbringen zu können. Auch hier wird Hilfe benötigt. Des Weiteren kommen individuelle Hilfsmittel zum Einsatz, die Sie in jedem Baumarkt problemlos und günstig erwerben können.

In diesem Kapitel möchten wir Ihnen eine grundsätzliche Hilfestellung hinsichtlich der Verarbeitung von Farbe auf Wänden bieten und Ihnen jeden einzelnen Arbeitsschritt für´s Wände streichen ausführlich erläutern. Sie werden merken, dass die Streicharbeiten optimal ausgeführt werden können, wenn Sie unsere Anregungen beherzigen.

Wände streichen: Arbeitsmaterialien und Hilfsmittel

Bevor Sie mit der eigentlichen Streicharbeit beginnen können, müssen diverse Arbeitsmaterialien besorgt werden, die Ihnen die Verarbeitung der Farbe erheblich erleichtern werden. Diese finden Sie in jedem gut sortierten Baumarkt oder Fachhandel.

Wandfarbe

In erster Linie benötigen Sie natürlich die entsprechende Wandfarbe Ihrer Wahl. Werfen Sie einen Blick in den vorherigen Abschnitt dieses Kapitels, in dem wir Ihnen einige Wandfarben vorgestellt haben. Entscheiden Sie sich entweder für eine weiße Farbe oder eine farbliche Variante. Im Fachhandel können Sie sich die Farbe Ihrer Wahl sogar anfertigen lassen. Dies bietet sich an, wenn Sie einen außergewöhnlichen Ton bevorzugen.

Abtönfarbe

Abtönfarbe eignet sich, um weiße Wandfarbe in eine Nuance Ihrer Wahl umwandeln zu können. Die Abtönfarben sind in diversen Grundfarben wie Blau, Rot oder Grün erhältlich und können mit jeder handelsüblichen Wandfarbe vermischt werden. Je nachdem wie viel Abtönfarbe hinzufügt wird, erreichen Sie entweder ein intensives oder schwaches Farbergebnis.

Farbrolle

Diese ist in unterschiedlichen Größen erhältlich und ermöglicht Ihnen eine optimale Verarbeitung der Farbe an der Wand. Für große Flächen sollte eine große Farbrolle verwendet werden, während kleinere Varianten ein genaueres Arbeiten ermöglichen. Besorgen Sie Farbrollen in unterschiedlichen Größen, um die Streicharbeit so einfach wie möglich zu gestalten.

Pinsel

Für kleine Ecken oder auch den Bereich über den Fußleisten oder um den Türrahmen, können Sie einen gewöhnlichen Malerpinsel verwenden. Diese werden preisgünstig im Baumarkt angeboten und vereinfachen die Verarbeitung der Farbe an den Stellen, die mit einer Farbrolle nur schwer erreicht werden können.

Abstreichgitter

Das Abstreichgitter wird am Farbeimer befestigt und sorgt dafür, dass nur so viel Farbe auf der Wand verstrichen wird, wie nötig ist. Nachdem der Farbroller in die Farbe getaucht wurde, streichen Sie ein paar Mal über das Abstreichgitter, um überschüssige Farbe zu entfernen.

Kreppband

Kreppband oder Malerkrepp ist unbedingt erforderlich, um Fenster- und Türrahmen oder Fußleisten vor der Wandfarbe zu schützen. Dieses wird vor der Streicharbeit an den entsprechenden Stellen verklebt und noch vor der vollständigen Trocknung der Farbe entfernt. Fußleisten und ähnliche Bereiche werden so optimal geschützt. Malerkrepp bietet sich auch dann an, wenn Sie nur bestimmte Bereiche der Wand streichen möchten. Das Kreppband wird entsprechend auf der Wand verklebt und der gewünschte Bereich einfach ausgemalt. So können Sie sogar Formen wie Vierecke oder Dreiecke an die Wand malen oder auch nur eine einzelne Wand des Raumes streichen.

Abdeckfolie

Abdeckfolien können Sie in jedem gut sortierten Baumarkt erwerben. Die Folie schützt Möbel oder auch Bodenbelag vor den Einwirkungen der Farbe und sollte vor der Streicharbeit ausgelegt werden. Alternativ kann der Raum auch mit alten Zeitungen ausgelegt und abgeklebt werden.

Schutzkleidung

Bei Malerarbeiten sollten Sie alte Kleidungsstücke tragen, auf denen Sie Farbflecken nicht weiter stören. Ebenso kann eine spezielle Schutzbekleidung erworben werden. Es sind Schutzanzüge für den ganzen Körper die wie ein Overall getragen werden. Nach Abschluss der Streicharbeiten kann der Anzug einfach mit dem Hausmüll entsorgt werden.

Leiter

Wand streichen - Erste Vorbereitungen

Schützen Sie sich und die Räumlichkeit vor der Farbe

Es gilt, vor Beginn der Streicharbeiten den Raum, die Möbel und auch die eigene Bekleidung optimal zu schützen. Die Farbe gehört an die Wand und nicht auf das teure Sofa oder den hochwertigen Laminatboden. Insbesondere in Mietwohnungen kann es schnell zu Schwierigkeiten kommen, wenn bei den Renovierungsarbeiten die Inneneinrichtung durch die Farbe in Mitleidenschaft gezogen wird. Demnach müssen Sie den kompletten Raum zunächst mit einer Abdeckfolie auslegen und gegebenenfalls Möbelstücke, die sich nur schwer verrücken lassen, mit einer Folie abdecken. So werden Bodenbelag und Mobiliar vor den Einwirkungen der Farbe geschützt, die eventuell von Farbrolle oder Pinsel tropfen kann. Zudem müssen Fußleisten oder Fenster- und Türrahmen mit dem sogenannten Malerkrepp verklebt werden. So verfahren Sie natürlich auch mit allen weiteren Bereichen, die vor der Wandfarbe geschützt werden müssen. Dazu zählen unteranderem zum Beispiel auch Steckdosen oder Lichtschalter. Sie selber sollten beim Anstrich der Farbe alte Kleidung tragen oder auf spezielle Schutzkleidung zurückgreifen und ebenso eine Kopfbedeckung tragen, um sich Farbe in den Haaren zu ersparen.

Bereiten Sie die Farbe optimal vor

Besonders wichtig ist die hinreichende Vorbereitung der Wandfarbe. Bevor diese verarbeitet werden kann, muss sie zunächst gründlich angerührt werden. Erst dann kann die Farbe Ihre Deckkraft und die gegebenenfalls vorhandenen Eigenschaften vollständig entfalten. Zu diesem Zweck können Sie einen großen Stock oder ein kleines Brett verwenden. Besonders gründlich können Sie die Farbe allerdings mit einer Bohrmaschine verrühren. Im Handel finden Sie einen speziellen Aufsatz „Farbquirl“ für die Bohrmaschine, der zum Anrühren von Farbmitteln geeignet ist.

Wenn Sie zusätzlich Abtönfarbe verwenden möchten, um weiße Wandfarbe in eine Nuance Ihrer Wahl zu modifizieren, müssen sie diese der angerührten Farbe anschließend beifügen. Abhängig davon, ob Sie wenig oder viel Abtönfarbe verwenden, wird ein entsprechend intensives Farbergebnis erzielt. Die Wandfarbe und die Abtönfarbe müssen schließlich sorgfältig vermischt werden. Hier bietet sich abermals der Farbquirl an. Sie können natürlich weiterhin Abtönfarbe hinzufügen, wenn Sie mit dem Farbergebnis noch nicht vollständig zufrieden sind.

Beginnen Sie mit der Streicharbeit

Nach den Vorbereitungen, die Farbe und Raum betreffen, können Sie damit beginnen, die Wand und Decke mit Farbe zu streichen. Zunächst sollten Sie sich kleinen, schwer zu erreichenden Stellen der Wand widmen und mit dem Pinsel die Bereiche um Steckdosen, Fensterrahmen oder Fußleisten mit der Farbe versehen. Denken Sie an Ecken und Ränder der Wand und führen Sie diese feinen Malerarbeiten mit dem Pinsel gründlich und sorgfältig aus. Anschließen können Sie die Farbrolle in der entsprechenden Größenvariante verwenden, um die restliche Wand zu streichen. Zuvor sollten Sie das Abstreichgitter auf dem Farbeimer befestigen, um überschüssige Farbe von der Farbrolle entfernen zu können. Es ist nötig, die optimale Farbmenge zu verwenden, um ein einheitliches Streichergebnis erzielen zu können. Zu wenig oder zu viel Farbe kann zu unschönen Flecken oder einer unzureichenden Deckkraft führen.

So streichen Sie nun jede einzelne Wand des Raumes, bis dieser vollständig gestrichen wurde.

Entfernen Sie das Malerkrepp nach dem Wände streichen

Nachdem Sie alle Wände gestrichen haben, muss das verklebte Kreppband wieder entfernt werden. Dies sollte unbedingt geschehen, bevor die Farbe trocknen konnte, da ansonsten unschöne Risse entstehen. Ziehen Sie das Band einfach vorsichtig von der betreffenden Stelle der Wand. Es sollte sich problemlos lösen lassen und hat den ausgesparten Bereich optimal vor der Farbe geschützt.

Tipps und Tricks beim Wände streichen

Verwenden Sie qualitativ hochwertige Wandfarbe. Im Handel sind zwar auch viele günstige Varianten erhältlich. Es empfiehlt sich allerdings, auf ein Produkt zurückzugreifen, das durch Qualität überzeugen kann. Diese Farben verfügen oft über eine wesentlich höhere Deckkraft, daher ist lediglich ein einzelner Anstrich nötig, was Ihnen bei der Verarbeitung Zeit einspart.

Ebenso sollten Sie auf ein hochwertiges Malerkrepp zurückgreifen. Günstige Varianten bieten häufig nur einen unzureichenden Schutz, da Farbe unter das Klebeband gelangen kann und den ausgesparten Bereich in Mitleidenschaft zieht.

Arbeiten Sie sich bei den Malerarbeiten Schritt für Schritt im jeweiligen Raum voran. Bearbeiten Sie daher zunächst vollständig eine einzelne Wand, ehe Sie mit der nächsten beginnen. So verhindern Sie die Entstehung von Übergängen und Rändern und erzielen ein optimales Farbergebnis.